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Birgit Hein mit Carolin schmitz und Gesa Marten bei der LaDOC Konferenz Kraftfelder. Foto: © Claudia Richarz

Zum Tod von Birgit Hein

Wegbereiterin des Experimentalfilms und ehemaliges Vorstandsmitglied des Filmbüro NW

Mit 80 Jahren starb die Filmemacherin, Filmwissenschaftlerin und Professorin für Film und Video Birgit Hein in der Nacht zum 23. Februar 2023 in Berlin. Sie galt als eine der entscheidenden Wegbereiterinnen des deutschen Underground- und Experimentalfilms. Mit Gründung von XSCREEN, dem legendären „Kölner Studio für den unabhängigen Film“ 1968, holte Birgit, gemeinsam mit ihrem damaligen Mann Wilhelm Hein, den Experimentalfilm nach Köln und organisierte und kuratierte Vorführungen mit Undergroundfilmen, die bis dahin noch nie in deutschen Kinos gelaufen waren.

Vor Kölner Publikum erregten die Filmvorführungen mit Expanded-Cinema und Live-Aktionen in der Lupe (heute Off-Broadway) und im Rohbau des Kölner U-Bahnschachts anlässlich des 2. Kölner Kunstmarktes besonderes Aufsehen und führten zu teilweise heftigen Auseinandersetzungen über die Freiheit von Kunst. Mit Ausstellungen, z.B. Kunst bleibt Kunst, Projekt ‘74, documenta 5 und 6 und Veröffentlichungen zum Experimentalfilm („Film im Underground“, 1971, „Film als Film“, 1977) erweiterte sie nicht nur unseren Blick auf Film als bildende Kunst, sondern wird uns allen in lebhafter Erinnerung bleiben.

Von Stefanie Wüster-Bludau, Medien- und Kulturwissenschaftlerin

Interview von 2022 mit Birgit Hein und Filme auf www.koeln-im-film.de

Foto: Birgit Hein mit Carolin Schmitz und Gesa Marten bei der LaDOC Konferenz Kraftfelder. Foto: © Claudia Richarz

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