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Land Nordrhein-Westfalen zeichnet vier künstlerische Spiel- und Dokumentarfilmvorhaben mit Stipendien aus!

Rückenwind für neue Konzepte: Mit jeweils 9.900 Euro unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen die Entwicklung von vier künstlerischen Spiel- und Dokumentarfilmprojekten. Die Vergabe der Arbeitsstipendien fand im Rahmen des Film Festival Cologne statt.

Am 25. Oktober wurden im Rahmen des Film Festival Cologne die neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten bekanntgegeben. Wie in den Vorjahren unterstützen drei Arbeitsstipendien die Entwicklung eines künstlerischen Spiel- oder Dokumentarfilms. Die vierte Förderung gilt einem dokumentarischen Projekt für Kinder oder Jugendliche.

Über die Auswahl entschieden zwei Fachjurys, die aus einer Vielzahl von Bewerbungen schöpfen konnten. „Nicht nur die große Resonanz auf unsere Ausschreibung, auch die hohe Qualität der Einreichungen zeigt, dass die filmkulturellen Akteur:innen in Nordrhein-Westfalen trotz derzeit schwieriger Umstände hochmotiviert sind“, freut sich Sonja Hofmann, Geschäftsführerin des Filmbüro NW. „Durch die Stipendien erhält die Szene zusätzliche Impulse.“ Das Filmbüro NW organisiert die Vergabe der Förderungen in Kooperation mit DOXS RUHR.

Das Stipendium im Bereich künstlerischer Dokumentarfilm für Kinder oder Jugendliche geht an:

Lian Sieckmann und Miriam Gossing
Lina Sieckmann und Miriam Gossing © Filmbüro NW / Conny Beissler

Miriam Gossing und Lina Sieckmann für „Twi Hard“. Das Projekt nimmt ein popkulturelles Phänomen – die Twilight Saga – zum Anlass, um mit filmischen Mitteln dahinterliegende Fragen zu erschließen. Die Jury überzeugte der künstlerisch-experimentelle Ansatz des Regie-Duos, in dem „sehr facettenreich“ ein Wechselspiel von Inszenierung und Wirklichkeit entfaltet werde und der eine große Nähe zu seinem Zielpublikum verspreche.

In der Jury des künstlerischen Dokumentarfilms für Kinder oder Jugendliche tagten Sebastian Markt, Leiter der Sektion Generation bei der Berlinale, Margret Albers, Präsidentin der European Children’s Film Association und Studienleiterin der Akademie für Kindermedien, und der Regisseur und Drehbuchautor Behrooz Karamizade, der für „Leere Netze“ (AT) 2021 den Deutschen Drehbuchpreis erhielt und 2022 im Rahmen von European Work in Progress Cologne ausgezeichnet wurde.

Die Stipendien für den künstlerischen Spiel- oder Dokumentarfilm erhalten:

Laura Engelhardt © Filmbüro NW / Conny Beissler

Laura Engelhardt für „Purple Mind“. Die Filmemacherin erzählt in ihrem Projekt eine Vampirgeschichte zwischen zwei Frauen und siedelt diese in einer Gesellschaft an, in der auch Gefühle ökonomisiert und zur Ware gemacht werden. Die Jury überzeugte die große Nähe, die Laura Engelhardt zu ihren Figuren herstelle, ohne viele Worte dafür zu benötigen. Zudem werfe sie einen weiblichen Blick auf ein überwiegend männlich dominiertes Genre.

Katharina Huber © Filmbüro NW / Conny Beissler

Katharina Huber für „Sanatorium Atomiko“. In ihrem neuen Spielfilmkonzept entwirft die Regisseurin das Szenario einer Welt, in der ein Atomkrieg gerade noch abgewendet wurde – und fragt sich: Was folgt auf die allgemeine Erleichterung und Erschöpfung? In ihrer Begründung hob die Jury das Talent Huber’s hervor, die wichtigen Fragen des Lebens „mit Witz und Schärfe“ in alltägliche Situationen zu transformieren.

Sámuel Visky © Filmbüro NW / Conny Beissler

Sámuel Visky für „RFE“ (AT). Das Projekt des Filmemachers unternimmt eine Reise in die 1970er Jahre und möchte der rumänischen Journalistin Monica Lovinescu und ihrer Arbeit für den Sender Radio Freies Europa ein Denkmal setzen. Die Jury sah darin „die besondere Chance“, aktuelle Fragen zu den Bedingungen und Wirkungen von journalistischer Berichterstattung in einem anderen geschichtlichen Moment zu spiegeln.

Die Entscheidung für die drei Stipendiatinnen und Stipendiaten traf folgende Jury: Die Autorin und Regisseurin Christiane Büchner, u.a. seit 2017 Mitglied des Gremiums für Produktions- und Drehbuchförderung der FFA, der Filmemacher Visar Morina (u.a. „Babai“ und „Exil“) sowie der Produzent Andreas Brauer, Gründer der Produktionsfirma Hupe Film Fiktion (u.a. „Die Zukunft ist ein einsamer Ort“, „Die Einsamkeit des Killers vor dem Schuss“ und „Eine Insel namens Udo“).


Foto der Vergabe: Conny Beissler.

Pressemitteilung:  PM_Vergabe_Stipendien_2022_02

    

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