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Filmbüro-Symposium: Eskalation. Diskussionskultur im Medienwandel

am Mittwoch, 11. Dezember ganztags im Filmhaus Köln

„Wir erleben insgesamt eine Enthemmung von Vorurteilen, die es vorher schon gab“ Yasemin El-Menouar, Bertelsmann-Stiftung

Das Filmbüro NW lädt herzlich ein zum ganztägigen Symposium „Eskalation. Diskussionskultur im Medienwandel“ am 11. Dezember 2024 im Filmhaus Köln. Die Veranstaltung nimmt eine zunehmend polarisierte Gesellschaft in den Blick und stellt die Frage, wie Filmschaffende in diesem Umfeld kritisch und diskriminierungssensibel arbeiten können. Die Krisen der letzten Jahre – von der Corona-Pandemie bis zu den verschiedenen geopolitischen Konflikten – haben die gesellschaftlichen Brüche vertieft und die Bereitschaft zu einem respektvollen Dialog verringert.

Zugleich tragen neue und junge Stimmen im politischen Diskurs zu einer Diversifizierung der Debatten bei.

Die Dynamiken von Algorithmen und Clickbaiting setzen auch Filmschaffende unter Druck, komplexe Erzählungen auf einfache, emotionale Sachverhalte zu reduzieren. Gleichzeitig wächst die Tendenz zur vorauseilenden Zensur. Kritische Fragen werden laut: Wie sehr wird die Kunstfreiheit gefährdet, wenn Angst vor Shitstorms die Kreativität beschränkt? Wie wirkt sich die soziale Medienlandschaft auf die Meinungsfreiheit aus? Ein Generationen-Gap verstärkt diesen Druck: Diejenigen, die Medien im traditionellen Sinne konsumieren, stehen denen gegenüber, die ihre Nachrichten und Filme über soziale Netzwerke und Plattformen beziehen. Auch die Rolle von Kanälen wie TikTok in der Meinungsbildung und ihre möglichen antidemokratischen Tendenzen werden thematisiert.

Das Symposium widmet sich u.a. den Themen:

  • Gewaltfreie Kommunikation: Wie kann ein respektvoller Austausch auch bei kontroversen Themen gelingen?
  • Emotionalität in gesellschaftspolitischen Debatten
  • Zensur und Kunstfreiheit: Wie beeinflussen gesellschaftliche Spannungen die künstlerische Freiheit und wo liegen die rechtlichen Grenzen?
  • Social Media und Plattformen wie TikTok: Wie prägen sie öffentliche Debatten und fördern oder behindern sie Demokratie?
  • Entscheidung bei der Dramaturgie: Wie erzähle ich einen Film antidiskriminierend?

Programm:

Foyer
8.30 Uhr
Ankommen und Akkreditierung Workshop-Teilnehmer*innen

Seminarraum
8.45 – 10.15 Uhr
Workshop „Hate Speech“
Leitung: Clara Labuhn, politische Bildnerin, Frankfurt
max. 20 Teilnehmende

Foyer
9.45 Uhr
Ankommen und Akkreditierung

Kino
10.30 Uhr
Begrüßung
Sonja Hofmann, Filmbüro NW e.V., Köln

10.40-11.30 Uhr
Keynotes
von Marcus Bösch, HAW Hamburg und Jenni Zylka, Kultur- und Medienjournalistin und Filmkuratorin, Berlin
anschließend Q&A. Moderation: Sonja Hofmann

11.30 – 13.00 Uhr
I. Watch Trending Videos. Zur veränderten Dynamik der Kommunikation im Netz
Moderation: Marcus Seibert, Drehbuchautor und Übersetzer, Köln
Panel mit Özge Asanbayli, Host und Social Media Redakteurin, Berlin
Marcus Bösch, HAW Hamburg
Marcello V. Orlik, Relations Manager volksverpetzer.de, Augsburg
Victoria Parker, Host, Autorin und Social Media Redakteurin, Berlin
Esra und Patrick Phul, Picture Me Rollin, Köln

Foyer / Seminarraum
13.00 – 14.00 Uhr
gemeinsames veganes Mittagessen

Kino
14.00 – 15.30 Uhr
II. Politische Gefühle. Emotionalität in Debatten und Diskursen
Konzeption: Gudrun Sommer und Lara Kuom, freie Kulturarbeiterin, Berlin (Moderation und Input).
Panel mit Leopold Grün, Dokumentarfilmer und Geschäftsführer Vision Kino, Berlin,
Katharina Franck, Cinématèque Leipzig,
NN, Sichtweisen 2.0. Gesellschaft für bunte Ansichten

Foyer
15.30 – 16.00 Uhr
Kaffeepause

Kino
16.00 – 17.00 Uhr
III. Zensur und Meinungsfreiheit
Konzeption und Moderation: Kim Münster, Filmemacherin und Produzentin, Wuppertal
Panel mit Prof. Dr. Marc Ziegele, Medienwissenschaftler, Düsseldorf und Dr. Jörg Frederik Ferreau, Jurist, Köln.

17.00 – 18.00 Uhr
IV. Neue Narrative für neue Zeiten
mit Johanna Faltinat und Letícia Milano, Büro für vielfältiges Erzählen, Berlin

18.00 -18.10 Uhr
Fazit von Nazgol Majlessi, Vorstandsmitglied Filmbüro NW e.V.

18.10 – 18.30 Uhr
Feedbackrunde mit Lara Kuom, Kim Münster, Marcus Seibert und Gudrun Sommer

Foyer
18.30 – 19.30 Uhr
gemeinsame Abendpause mit Umtrunk und veganem Fingerfood

Kino
19.30 – 21.30 Uhr
AND THE KING SAID: WHAT A FANTASTIC MACHINE
Schweden / Dänemark 2023. Regie: Axel Danielson und Maximilien Van Aertryck. 88 Minuten. OmU.
anschließend Q&A via Zoom mit Maximilien Van Aertryck. Moderation: Anastasia Glaser und Hannah Franke, kino.for you / DOXS RUHR
In Kooperation mit kino.for you / DOXS RUHR

Teilnahmegebühr:
ganzer Tag mit Workshop: 20€ / 14€ ermäßigt*
ganzer Tag ohne Workshop: 15€ / 10€ ermäßigt*
halber Tag: 10€ / 7€ ermäßigt
Mitglieder des Filmbüro NW haben freien Eintritt. Anmeldung notwendig!
*Ermäßigung für Mitglieder Netzwerk Filmkultur NRW, Studierende und sonstige Ermäßigungsberechtigung

Anmeldung:
Anmeldung über das Anmeldeformular

Konzept & Programm
Kim Münster, Marcus Seibert, Gudrun Sommer

Pressevertreter sind herzlich eingeladen, das Symposium zu besuchen und über die Diskussionen zu Kunstfreiheit und gesellschaftlichem Diskurs zu berichten.

Pressekontakt für Rückfragen und Akkreditierung:
Martin Singer • presse@filmbuero-nw.de (Presse)
Werner Busch (Social Media)

Veranstaltungsort:
Filmhaus Köln, Maybachstraße 111, 50670 Köln

Foto:
„Issues with my other Half“ AT 2019. © Anna Vasof

Veranstalter
Filmbüro NW e.V.
Geschäftsführung: Sonja Hofmann
Filmhaus Köln
Maybachstraße 111
50670 Köln
0221 170 73 415
info@filmbuero-nw.de
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Eine Veranstaltung des Filmbüro NW e.V., gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Arbeit des Filmbüro NW wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln.

           

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